Nobelpreisträger-Countdown

BLOG: Fischblog

Wissenschaft für alle
Fischblog

Die meisten meiner Leser werden schon gemerkt haben, dass dieser Tage in den Wissenslogs ein neuer Blog aufgetaucht ist, zu dem auch ich schon beigetragen habe. Das ist der von Nature und Spektrum präsentierte offizielle Blog zum alljährlichen Nobelpreisträgertreffen in Lindau, bei dem ich dieses Jahr wieder zum offiziellen Bloggerteam gehöre. Mit Markus und Bastian sind noch zwei weitere Scilogger unter den Blog-Söldnern, die in der nächsten Woche live und direkt von der Tagung berichten werden. Außerdem hat Nature ein Video-Team vor Ort, das jeden Tag aktuelle Filme und Interviews zur Verfügung stellen wird, die dann auf der Übersichtsseite zu sehen sein werden.

Außerdem habt ihr dort die Möglichkeit, über die Homepage eigene Fragen an die Nobelpreisträger zu richten, oder euch per Mausklick den Fragen anderer Teilnehmer anzuschließen. Die Populärsten Fragen werden wir dann auf der Tagung ausgewählten Laureaten stellen und die Antworten auf der Homepage präsentieren.

Aber unser Hauptaugenmerk im Lindau-Blog wird natürlich auf der Wissenschaft liegen. Ganz oben auf meiner Liste sind die Vorträge von Jack Szostak und Hamilton Smith, die beide über künstliches Leben referieren werden. Szostak vertritt dabei den Bottom-Up-Ansatz und versucht, auf der Basis von Membranvesikeln zu komplexeren chemischen Systemen zu kommen, während Smith über das Minimalgenom von Mycoplasma mycoides redet und wohl berichten wird, wie man so ein modifiziertes Genom in einen anderen Organismus überträgt.

61 Nobelpreisträger laufen da insgesamt rum, das heißt ich werde eine gewisse Auswahl treffen müssen. Das Programm, nachzulesen hier, enthält jedenfalls eine ganze Reihe vielversprechende Ankündigungen. Roger Tsien zum Beispiel will in seinem Dienstagsvortrag über allgemeine Strategien für die Wirkstoffforschung sprechen und lässt durchblicken, dass der eigene Dachschaden bestimmen sollte, für welchen Weg man sich entscheidet. Das dürfte interessant werden.

Momentan ist noch relativ offen, welche Veranstaltungen ich näher behandeln werde – falls ihr also im Programm etwas seht, worüber ihr gerne mehr erfahren würdet, nehme ich das in meine Liste auf. Schreibt es einfach in die Kommentare. Was ihr da zu erwarten habt, könnt ihr in meinen Vortragsberichten vom letzten Mal nachlesen:

Paul Crutzens gewagter Terraforming-Plan

Harold Kroto – Showtime!

Werner Arber und die molekulare Evolution

Gerhard Ertl über Oberflächenchemie

Die Sache mit den Nachwuchsforscher-Interviews (Übersicht hier) werde ich auch wieder ausbauen, allerdings in anderer Form als letztes Mal. Die Idee mit den Audio-Schnipseln ist zwar hübsch, aber viel zu zeitaufwendig. Dieses Jahr wird es ausschließlich Transkripte geben, und die Interviews werden deutlich kürzer. Natürlich wird es auch wieder ausführliche Interviews mit Prominenten geben. Im letzten Jahr waren das zum einen Bora Zivkovic von PLoS, der mich zum Open-Access-Aktivisten gemacht hat, und Chemienobelpreisträger Ryoji Noyori.

Bora Zivkovich: About Open Access

Ryoji Noyori: The possibilities of science are infinite

2 Kommentare

  1. Keine…

    …Sonderwünsche von mir.

    Bin aber auf Deinen Bericht über Roger Y. Tsiens Vortrag sehr gespannt. Den also bitte auf keinen Fall verpassen! Egal zu welcher Uhrzeit der stattfindet und egal in welcher Verfassung Du bist! 😉

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