Das soll ein großer Plan sein?

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Der im neuen Spektrum der Wissenschaft vorgestellte Solar-Plan, den Reinhard Breuer in seinem neuesten Blogeintrag diskutiert, ist sicher durchdacht, aber er birgt eine gefährliche Illusion. Er suggeriert dem Leser, beabsichtigt oder unbeabsichtigt, für die Ressourcen- und Klimaprobleme gebe es eine rein technische Lösung, die sich mit hinreichend Ingenieurskunst und politischen Willen im Handumdrehen umsetzen ließe, ohne dass sich groß etwas ändern muss.

Bei näherer Betrachtung ist der Plan jedoch pure Hybris: Gigantische Solarfarmen, Mega-Überlandleitungen und Druckluftspeicher, all das ist keine nachhaltige, weil über die nächsten Jahrhunderte tragfähigen Energiewirtschaft, sondern der Versuch, bestehende Strukturen und Verbrauchsgewohnheiten in die Zukunft hinüberretten: Was auf billig verfügbarem Erdöl gewachsen ist, hat gefälligst auch mit erneuerbaren Energiequellen zu funktionieren, um jeden Preis.

Für fossile Brennstoffe mit ihrer hohen Energiedichte ist eine zentralisierte Energieversorgung, die von einigen wenigen Großkraftwerken aus ein ganzes Land speist, sinnvoll. Für ein System erneuerbarer Energiequellen dagegen ist das der falsche Ansatz. Warum sollten Windkraftanlagen oder Solarkollektoren alle auf einem Haufen stehen? Sol lucet omnibus! Wie es anders – und besser – gehen kann, zeigen zumindest ansatzweise die deutschen Verbraucher auf.

Das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung hat zusammen mit Forsa vor einigen Tagen die Ergebnisse einer bundesweiten Studie zum Energieverbrauch von Privathaushalten vorgestellt. Bereits fünf Prozent aller Haushalte verwenden demnach Sonnenkollektoren zum Heizen und zur Warmwasserbereitung, und etwas über zwei Prozent heizen mit Holzpellets. Auch die Photovoltaik und Wärmepumpen gewinnen an Marktanteilen. Der Trend hierzulande geht also zum ganz privaten Energiemix.

Die hiesige Sonnenstrahlung reicht möglicherweise nicht für Solarstrom, heißes Wasser kriegt man auf diese Weise allemal. Die Energie der Zukunft kommt nur noch zum Teil aus der Steckdose, und zusätzlich aus verschiedenen Quellen, je nach Zweck. Unsere Energiezukunft braucht keinen Großen Plan, sondern viele kleinen. Eine wirklich nachhaltige Energieversorgung ist dezentral und vor allem lokal.

Natürlich heißt das auch, dass wir mit dem zentralen Netz wohl die universelle Versorgungssicherheit aufgeben. Wir werden uns in Zukunft bei unserem Energieverbrauch schlicht danach richten müssen, wie viel Energie zu einem gegebenen Zeitpunkt vor Ort zur Verfügung steht.

Eine Horrorvorstellung? Wohl kaum.

Zwei Lektionen sollten wir in den letzten Jahrzehnten eigentlich gelernt haben. Zum einen, die Welt mit roher Gewalt nach den eigenen Wünschen zu formen, hat unerwünschte und schmerzhafte Konsequenzen. Und zweitens: Es geht auch anders. Meistens sogar besser.

Zum Beispiel haben Politiker und Unternehmen jahrzehntelang gejammert, wie furchtbar Umweltschutz für die deutsche Industrie sei und wie viele Arbeitsplätze dadurch verloren gingen. Was ist draus geworden? Ein Marktvolumen von 1000 Milliarden Dollar und ein großes Stück vom Kuchen für die Leute, die ihre Zeit nicht mit Jammern verschwendet haben. Auch die Umstellung auf eine Niedrigenergiewirtschaft bietet derartige Chancen.

Der enorme Energiebedarf moderner Industriegesellschaften ist jedenfalls weder naturgegeben noch so unabdingbar wie immer behauptet wird. Er ist historisch gewachsen, gepäppelt von billigem Öl und billiger Energie, deren Kosten anderen Ländern und zukünftigen Generationen aufgeladen wurden und werden. Eine Energieversorgung, die nicht auf Plünderung basiert, wird dagegen auf allen Ebenen anders aussehen, bei Erzeugung, Verteilung, Verbrauch.

Wir müssen weg von der Notwendigkeit, immer und überall beliebig viel Strom zur Verfügung zu haben. Die Herausforderung der Zukunft ist nicht, möglichst viel Energie herbeizukarren, sondern eine Industriegesellschaft zu schaffen, die den gegenwärtigen Lebensstandard mit einem Bruchteil des gegenwärtigen Energieverbrauchs sicherstellt.

Wer jedenfalls der Bevölkerung suggeriert, wir könnten ganz einfach von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien wechseln, ohne die Art, wie wir mit Energie umgehen, grundsätzlich zu überdenken, macht sich und anderen etwas vor.

16 Kommentare

  1. Schöner Beitrag. Wie das in entwickelten Ländern aussehen wird, kann ich mir gerade noch vorstellen. China und Indien davon zu überzeugen mit einem Bruchteil der Energie auszukommen könnte schwieriger werden. Am besten gehts nicht über Argumente, sondern über den Preis der Energie.
    Die Verfügbarkeit und die Endlichkeit von alternativen Energiträgern muss auch bedacht werden. So ist die CO2 Bilanz von Kernkraft sicher toll, Uran ist aber auch ein endlicher Rohstoff. Analog der horrende Wasserverbrauch zur Herstellung von Benzin aus nachwachsenden Rohstoffen.

  2. Schöner Beitrag! Große Energieversorger predigen das bestehende Modell von Grundlast – Mittellast – Spitzenlast, als sei es ein Naturgesetz. Großkraftwerke als Basis, “unzuverlässige” Energie als Kür, die aber eigentlich nur das System durcheinander bringt. Dabei wird der “demokratisierende Faktor” dezentraler Energiegewinnung seit langem diskutiert. Ich würde nicht mal davon ausgehen, dass es bei einer größeren Anzahl von Quellen zu vermehrten Stromausfällen kommt. Die Netztechnik muss eben darauf ausgerichtet sein.

    5% aller Haushalte verwenden Sonnenkollektoren? Wow, wenn die Zahl stimmt übertrifft sie alle meine Erwartungen!

    @Tobias
    China ist verrückt nach Energie, sie bauen zur Zeit wohl ziemlich unkontrolliert alles, was irgendwie Saft in die Leitung bringt. Grade für aufstrebende Länder ist es doch eine gute Möglichkeit, die “Fehler” der Industriestaaten nicht zu wiederholen, sondern eine zukunftsfähige Energieversorgung aufzubauen. Und dort werden gelegentliche Fehler und Stromausfälle sicher noch lockerer gesehen als bei uns.

  3. Re: Das soll ein großer Plan sein?

    Wie immer wird die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen. Wir werden mit Sicherheit auch in Zukunft eine Anzahl zentraler Kraftwerke benötigen, um bestimmte Ausnahmesituationen abzufangen. Ansonsten sehe ich es aber genauso wieder Poster: Wir müssen weg von einer zentralen Energiewirtschaft hin zu einer dezentralen. Würde jeder Haushalt einen Teil seiner Energie selbst erzeugen, hätten wir schon viel gewonnen und könnten uns den hohen Energieverlust bei Überlandleitungen sparen.

    Immer wieder werden Energiespartechniken diskutiert, so etwa Niedrigenergiehäuser wie das Bio-Solar Haus (http://sebstein.hpfsc.de/…olar-haus-in-st-alban/). Allerdings sind dies häufig Techniken, die man bei Neubauten beachten kann. Was machen wir aber mit den Millionen Häusern, die heute schon in Deutschland existieren? Sollen wir all unsere (historischen) Innenstädte abreißen und durch neue Energieeffiziente Häuser ersetzen? Für diese Problematik gibt es noch keine echten Lösungen. Wir können sicher Häuser besser dämmen, aber bei einem denkmalgeschütztem Haus darf die Fassade nicht verändert werden und damit ist eine effektive Dämmung auch fast unmöglich. Hat jemand dafür schon eine Lösung???

  4. Schön und doch knapp vorbei

    Sehr schöner Artikel den Sie hier schreiben und Sie deuten lange und ausdauernd auf das letztlich einzig realistische Ziel hin; eine neue Gesellschaftsform. Leider fällt Ihnen im entscheidenden Satz dann doch bloss wieder das Wort: Industriegesellschaft, ein. Eben genau das ist es doch, was wir eben nicht mehr werden sein können in Zukunft. Ein, wenn nicht gar der, entscheidende Aspekt unserer heutigen Industriegesellschaft, ist gerade der hohe Energieverbrauch. Ohne diese Energie wäre sie unmöglich.
    Was wir brauchen ist also keine neue Industriegesellschaft, sondern eine komplett neue Form von Gesellschaft. Zumindest was den Westen betrifft und die respektiven Wünsche der Schwellenländer eben jenen zu kopieren.
    Letztlich läuft es wohl auf eine Art Ökologisch-Ökonomisch-aufgeklärte Gesellschaft hinaus, deren Mitglieder im Verzicht keinen Verlust erkennen, sondern den Gewinn der Zukunft ihrer Kinder.
    Wir leben alle im Raumschiff Erde und es gibt keine Rettungsboote!!!

  5. “komplett neue Form von Gesellschaft”

    Wie sieht es eigentlich mit unserem Mobilitäts-Bedürfnis aus?

    Haben wir das nötig, diese gigantischen Automassen in unseren Städten/”Metropolen”?

    Auch aus familienpolitischen und familienpsychologischen Gründen vermute ich, daß die Lebenszentren einer künftigen Gesellschaft wieder sehr viel stärker “lokal” verortet sein werden, als derzeit.

    Das Dorf der “Agrargesellschaft” weltweit war eine Lebensform, die allen psychologischen Bedürfnissen Rechnung trug. Alle Bedürfnisse des Arbeitslebens sind in einem bäuerlichen Dorf an den Bedürfnissen einer Familie mit Kindern ausgerichtet und nicht umgekehrt.

    Eine solche Orientierung führt mehr oder weniger zwangsläufig wieder dazu, daß man den lokalen Gegebenheiten vor Ort wieder viel mehr Wertschätzung entgegenbringt, daß man auf seine Nachbarn nicht mehr per se schimpft, sondern versucht, sich mit ihnen zu arrangieren, weil gute Nachbarschaft und gegenseitige Unterstützung vor Ort viele Vorteile hat. Etc. pp..

    Und warum sollte ich dann noch mit dem Auto weit weg fahren, wenn ich mich “vor Ort” wohl fühle? Ich werde dann noch nicht mal mehr ein Auto brauchen, um mein Kind in die “biologisch-ökologisch-pädagogisch-beklopptologisch” ach so wertvolle Kinderkrippe zu bringen …

  6. @ Florian:
    Die Studie kannst du dir auf der Seite vom RWI runterladen. Die ist insgesamt ganz spannend, auch was die anderen Zahlen angeht.

    @ Sebastian:
    Die Frage nach unserer Bausubstanz ist natürlich berechtigt. Ich sehe wenig Möglichkeiten, den ganzen Kram irgendwann gegen Niedrigenergiebauten auszutauschen. Wir werden uns auf lange Sicht mit den vorhandenen Sachen arrangieren müssen. Ich vermute, das wird letztendlich über den Preis geregelt: Wer das Geld zum Heizen nicht hat, der friert.

    @ Liko:
    Wir haben wenig Wahl. Wenn die Gesellschaft der Zukunft keine Industriegesellschaft ist, müssen wir mittelfristig ca. 5 Milliarden Menschen irgendwie loswerden, weil wir sie nicht ernähren können.
    Vorschläge?

    @ Ingo:
    Mobilität ist genau der springende Punkt. Etwa 40 % der Energie, die so ein Privathaushalt verbraucht, geht für’s Auto drauf.
    Das bäuerliche Dorf wird aber ganz bestimmt nicht wiederkommen. Dafür haben wir keinen Platz.

  7. wusstet Ihr dass 3 Stunden Sonne ausreichen würden, um den Jahresenergieverbrauch der gesamten Erdbevölkerung abzudecken ?

    Und es wird sogar noch gefödert, aber nicht mehr lange ! Hat jeder seine eigene Solaranlage für Eigenverbrauch wir wohl wieder der Staat die Hand aufheben und auf Solarstromanlagen Steuern zu verlangen. Erst fördern, dann abkassieren.

    Wie war es denn mit Dieselfahrzeugen, in der Anschaffung teuerer als Benzinfahrzeuge, nun gut aber…

    wo steht der Dieselpreis jetzt und heute?

    alles eine Augenwischerei ob nun erneuerbare Energien oder nicht, Solar/Ökostrom oder andere Ethik Floskeln die Menschheit wird verschauckelt !

    nando
    _______________________
    http://www.pufferspeicher.info

  8. Ein guter und durchdachter Artikel. M.E. trifft Fischer hier den Kern der Sache: ohne Verzicht wird in der Zukunft eine Energiewende nicht zu schaffen sein. Einerseits ist ein Umdenken und Eigeninitiative dringend notwendig, andererseits wird eine Bewußtseinsänderung wahrscheinlich erst dann stattfinden, wenn der Strompreis extrem ist die Höhe geklettert ist ( es geht ja schon los..) und die Menschen dadurch sparsamer werden.

    Wer sich zum Thema Solarstrom insgesamt informieren will, schaue doch mal hier:

    http://www.greenpeace.de/themen/energie/erneuerbare_energien/artikel/sonne/

    Wer selber zur Energiewende beitragen will, sollte hier Kunde werden:

    http://www.greenpeace-energy.de

    Wer noch mehr tun will, indem er sein eigenes Dach zur Energiegewinnung nutzt, kann sich z.B. hier informieren:

    http://www.photovoltaikforum.com

  9. Energie und Fortschritt

    Der Artikel enthält bemerkenswerte Aussagen. Solche die ich für richtig halte, aber auch nicht realisierbare. Der Mensch ist wie er ist. Ihn zu ändern versuchten Generationen entweder mit religiösen oder sozialistischen Vorhal- tungen. Nicht einmal Manipulationen noch moderne Gehirnwäsche können ihn in seinem Wesen längerfristig verändern. Eine Verzichtsgesellschaft, in welcher Hinsicht auch immer, wird kaum durchsetzbar sein und bleibt ein schöner Traum. Die dem Einzelnen zu Verfügung stehende Energiemenge bestimmt seinen Status in der Gesellschaft. Dieser aber ist eine wesentliche Triebfeder des Fortschrittes. Nicht Energieverzicht, sondern eine enorme Erhöhung des jedem Menschen, aber auch der zukünftigen Zivilisation, zur Verfügung stehenden Energievolumens braucht die Zukunft. Je mehr die Wissenschaft und Technik vor- anschreitet, um so größere Energiemengen werden für Ergebnisse gebraucht.
    Eine Menschheit ohne Industriegesell- schaft, wie würden wir heute, aber auch
    morgen leben und wie lange kann die Menschheit den natürlichen unwägbaren Risiken der Welt und des Universums dann noch trotzen?
    Fortschreitende Computertechnik und moderne Kommunikation, Astronomie mit Riesenteleskopen und Teleskopen im Weltraum, Raumfahrt und Satellitentech- nik, Physik mit Energie fressenden Teilchenbeschleuniger, Erschaffung neuer Werkstoffe und deren Verarbeitung werden den Energiehunger weiter beschleunigen. Ganz abgesehen von Zukunftsgebieten, die wir heute noch nicht kennen, aber wie wir aus der nahen Vergangenheit wissen, unabdingbar sehr bald schon mit immer größeren Energiebedarf da sein werden. Allein schon unsere Erfahrung sollte uns beweisen, dass ein stetig ansteigender Fortschritt immer mit überproportional ansteigendem Energieverbrauch einherging. Das ist fast wie ein Naturgesetz und warum sollte sich das ändern?
    Allein daraus ist schon zu ersehen, nur ein Energiemix unter Ausschöpfung aller vorhandenen Erzeugungsmöglichkeiten und
    die Schaffung völlig neuer Energieerzeu- gungstechnologien oder die Ausbeutung völlig neuer Energievorkommen kann den kommenden Bedarf decken.
    Schon durch den oft enormen Energiebedarf einzelner industrieller und wissenschaft- licher Einrichtungen wird sowohl eine
    zentrale Energieerzeugung Hand in Hand mit vernetzten dezentralen Erzeugungsan-
    lagen für kleineren Bedarf vorhanden sein müssen.
    Als ein wesentlicher Energiespeicher
    scheint zukünftig die Wasserstofftech- technologie eine größere Rolle zuspielen und sollte auch entsprechend gefördert werden. Allein Forschung und deren schnelle Umsetzung für eine Steigerung des Energieaufkommen können den Erhalt
    unseres derzeitigen Lebensstandards und dessen Erhöhung für zukünftige Genera- tionen sichern. Genügend Ansätze dafür gibt es. Doch diese dürfen nicht durch kleinliches Denken, aufgebauschte Angst
    vor Risiken und aus Kostengründen behindert werden.

  10. @bieski:

    Verstehe ich Sie richtig, dass Sie (u.a.) eine absolute Ausbeutung aller Ressourcen zur Energie-Erzeugung befürworten? Was für eine kurzsichtige Haltung. Dann stehen wir nämlich in 200 Jahren da, mit einer wunderbaren, weit entwickelten Technik – die aber nutzlos ist, weil sie auf endliche Ressourcen beruht (außerdem ist unser Planet dann eine trostlose Wüste). Wir müssen lernen, dass es darum geht, die Rohstoffe der Erde äußerst sparsam einzusetzen und sie effizient zu verwenden. Und dazu ist eine Bewußtseinsänderung dringend notwendig, man muß es zumindest versuchen. Die Klima-Diskussion hat ja bereits zu einigem Umdenken geführt.

    Recht haben sie natürlich mit der Betonung des notwendigen technischen Fortschritts. Nur sollte diese Forschung in die richtige Richtung gehen.

  11. das soll ein großer Plan sein!!!

    ja das ist ein großer Plan, nach meiner Meinung. Ich will jetzt nicht in ausführliche technischen Details gehen, aber ich möchte die total falsche Energiepolitik Deutschlands hier ansprechen. Es kann nicht sein, dass die derzeit “sauberste” Stromerzeugung, die Atomkraftwerke, abgeschaltet werden sollen, wenn bis jetzt keine Alternative dazu vorhanden ist.
    Die “Alternative“ mit den regenerativen Energien die den Strombedarf Deutschlands in der nächsten paar Jahre angeblich decken sollen ist ein Witz und kann höchstens von Laien oder grüne Atomkraftwerksgegner oder Träumer und Visionäre vertreten werden
    Die Windenergie zu. hat derzeit eine Effizienz von ca. 17% dadurch das die Räder bei Windstärke 10 (90KMh) und unter 18 Km/h abgeschaltet werden müssen oder still stehen. Wenn sie überall aufgestellt werden so wie es bis jetzt der Fall ist, verschandeln sie die Natur, machen große Geräusche und sogar die Naturschützer gehen gegen sie auf Barrikaden. Die Stromquelle Photovoltaik eignet sich besonders zur Stromerzeugung an isolierten Orten und private Gebäude und kann nicht in dieser Form ein Industrieland wie Deutschland mit Strom versorgen. Holz und Biomasse dient auch und kann Lücken oder kleine Energiebedarfe decken. Wärmekopplung ist auch ein lokales System das im großen Maßstab nicht realistisch ist Die einzige wirklich wirkende Stromquelle ist die Sonne, die zwar nicht regenerativ ist, aber umso mehr in Menschheitsleben nicht erschöpfbar ist. Leider ist bei uns die Sonne schwach und kommt selten zur Erscheinung. So kann sie den Energiebedarf Deutschlands bei weitem nicht decken.
    Wir müsste unsere regenerative Energien noch sehr viel effizienter machen um den Ausfall von Öl Gas und Kernenergie zu decken. Wen man bedenkt dass mit dem Öl und Gas wir an den Lieferungen von arabische Staaten hängen und an unser Freund Herr Putin, kann man sich leicht vorstellen was diese freunde mit uns tun würden wenn wir nicht so tanzen wie die es wollen.
    Da bleiben nur die Kohle und die Kernkraft. Mit beiden können wir unseren Energiebedarf(jetzt egal in welcher Form) decken. Die Kohlekraftwerke emittieren C02 und Schadstoffe und gehen damit gegen die Umweltschutzmaßnahmen die wir uns international vorgenommen haben.
    Da bleibt nur die Kernenergie. Eben diese wollen wir abschaffen. Paradoxon. Anders gesagt wir schneiden den Ast auf dem wir sitzen selbst ab. Ist doch schizophren. Das alles nur darum weil es einmal Tschernobyl gab und weil es ein ideologischer Wurm im Kopf der grünen Partei bei uns in Deutschland ist. Ganz Europa, England, Frankreich, alle osteuropäische Länder, China, die ganze Welt setzt auf Atomenergie, weil es die C02 sauberste und als Übergang die einzige vorstellbare Lösung ist, aber wir wissen es besser. Wir schalten die AKWs ab. Ist das nicht etwas arrogant und überheblich um dass ich nicht einfach doof sagen muss?
    Der Verfasser des Kommentars kommt hier mit ein Argument das keinen Bestand hat und spiegelt nichts anderes als die grüne Ideologie in Deutschland, auf allem Vorschritt zu verzichten, mehr Energie ein zu sparen, die Industrie zurück zu drängen, die angeblich durch das viele und billige Öl diese Ausmaße genommen hat. Wir sollen kurz und gut gesagt zurück auf die Bäume. Das will offensichtlich der deutsche Umweltminister Herr Gabriel nicht so sehr. Seine letzten Flüge von Mallorca nach Berlin und Retour beweisen kein sparsames Umweltverhalten. Uns den Bürger will er aber den Strom abschalten.
    Nicht der Vorschritt und die Entwicklung von Technik, von neuer Technik soll uns nach vorne bringen, so wie es die Amerikaner machen, sondern der Verzicht der Rückgang, der soll uns glücklich machen. Seltsame Theorie.
    Dann muss man sich nicht fragen, wieso der Verfasser des Kommentars, sich die Frage stellt, ob der amerikanische Plan mit der Nutzung der Solarenergie, ein großer Plan sei. Man kann sich auch Fragen ob diese Frage nicht mit ein bisschen Neid verbunden ist? Ob man das nicht irgendwie schwarz färben möchte, weil ein so ein Projekt nicht bei uns durchführbar ist. Was wäre wenn wir mit der Abschaltung der AKW`s noch eine Weile warten würden ,bis die Sonne auch bei uns besser scheint?

  12. Ich sag mal

    …die Definition von Fortschritt als “möglichst viel Energie verbrauchen” ist mir auch neu. Aber jedem das seine.

    Irgendwie scheint dem Schlosser Peter auch der Umstand entgangen zu sein, dass Kernenergie ebenfalls begrenzt ist – sogar sehr begrenzt. Björn Lohmann hat gerade die Zahl 85 Jahre in den Ring geworfen. Gilt natürlich nicht, wenn wir jetzt ganz begeistert die Welt mit AKWs zu pflastern beginnen. Dann ist das Uran schneller alle, als man “Fortschritt” sagen kann.

    Aber wenn wir alle ganz, ganz fest dran glauben, dann kommt die ganze Energie schon irgendwoher und wir können problemlos weitermachen wie bisher. Realität ist was für Grüne Ideologen. 😉

  13. Kritik weitgehend unangebracht

    Die Kritiker gegen Solarstrom verfallen meist wegen ein paar Euro in eine völlig ablehnende Haltung.
    Gleich wird das Ende der Mobilität und des häuslichen Komforts propagiert, stellt man das (unvermeidliche) Ende von Kohle, Öl und Kernkraft in den Raum.

    Ich denke, der Weg ist wesentlich weniger steinig. Wir haben mit unserem Architekturbüro gebaute Beispiele von Energiegewinnhäusern. Mit einer PV-Anlage ab 4,5KW(peak) lässt sich (natürlich bilanziert) der Heizwärmebedarf eines großzügigen EFH schon jetzt mehr als decken.
    Das wird natürlich noch subventioniert, aber auch ohne Subventionen kostet der Strom gerade mal ca. 45Cent/KWh.
    Viel? Hallo, wir reden darüber, die Welt zu retten. Mit ein bisschen Energiesparen im Haushalt und einem Umstieg auf Elektroautos, die mit Akkus einen fast 3x so guten Wirkungsgrad wie Benzinkutschen haben, kommen da kaum Mehrkosten auf den Mitteleuropäer zu. Schließlich muss ich den Strompreis nicht mit dem Erzeugerpreis, sondern mit dem Endkundenpreis vergleichen – und da zahlen die meisten unbedachten KEVAG-Kunden z.B. schon jetzt 19,99 Cent/KWh.
    Die energieintensiven Industriebetriebe wandern dann vielleicht in südlichere Gefilde. In Afrika ist ja noch Platz, auch jetzt wurde ja ein Großteil der Produktion schon nach China ausgelagert. Das bedeutet noch nicht das Ende der Industriegesellschaft!

    Für die Erfüllung eines erheblichen Teils des großen Plans werden die Kosten daher ganz von selbst sorgen – es hat schon begonnen.
    Die große Katastrophe erwartet uns definitiv eher, wenn wir uns jetzt wieder wie verrückt auf Atomkraft stürzen.

  14. Antwort der Autoren:

    Yes, we did under-model distributed energy systems, such as rooftop PV and solar hot water systems. However, central large systems are inherently cheaper to install and storage is much cheaper in bulk scale.

    For example, compressed air energy storage is two times cheaper than large battery storage. Provided that the price of residential systems is reduced drastically and economic local storage is established, dispersed PV installations can play a much larger role than what we describe in our article.

    An increase in the allocation of point source solar systems only strengthens our solar plan.

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